Tag Archives: Restaurants

Woche der Abenteuer…

 Ja, das war ´ne heiße Woche! Nach zwei Tagen in Buenos Aires (da fahren wir nochmal für länger hin, werden dann anständig berichten) haben wir uns zu einem der Höhepunkte unseres Argentinienurlaubs aufgemacht: das Weinland um Mendoza! Und auch wenn nichts über einen guten Rheingau-Riesling geht, die machen hier wirklich einen anständigen Wein!

Mendoza hat uns sehr gut gefallen, viel grün, insgesamt 5 Parks im Stadtzentrum mit lustigen Springbrunnen und viel Leben, sehr freundliche Leute und traumhaftes Sommerwetter. Bis in die späten Abende sind wir umhergewandert, und haben die Stadt genossen. Im Hotel „Zamora“ haben wir uns wohl gefühlt, hatten einen hübschen Innenhof mit „Fischpool“. Um die Ecke war „Vines of Mendoza“, eine kleine, modern eingerichtete Weinbar, in der man zwischen verschiedenen Themen-Weinproben und einzelnen Gläsern besten Weins der Region wählen konnte. Zudem gab es eine wundervolle Käseplatte (nichts, womit man Herrn Geis locken könnte, aber wir sind bescheiden geworden).

Nachdem wir hier den ersten Abend eingeläutet hatten, ließen wir uns am nächsten Tag (Donnerstag) auf Kosten meiner Freundin Steffi H. verwöhnen…auf einer Wein-Fahrradtour durch Maipú.

So einen Keller wollen wir auch.

So einen Keller wollen wir auch.

Nachdem wir die erste Stunde einen Heidenspaß auf einem Tandem hatten (ehrlich, Marion, es war schrecklich!), wurde uns dies nach den ersten zwei Gläsern Wein zu heiß und wir stiegen auf normale Fahrräder um. 12 Kilometer wurde gestrampelt, dann gab es den nächsten Wein und wir konnten uns den Weg über weitere z.T. sehr schöne Weingüter zurückarbeiten. Besonders gut gefallen haben uns „Carinae“, „Di Tommaso“ und v.a. „Tempora Alba“, letzteres mit traumhafter Sonnenterasse über den Weinfeldern und leckerem Essen (Grundlage war inzwischen dringend nötig…). 

Relaxen auf der Sonnenterasse

Relaxen auf der Sonnenterasse

Von den vorgegebenen Touristen-Weinproben haben wir uns allerdings rasch ferngehalten, da gab es für wenig Geld relativ schlechten Wein. Stattdessen erneut „à la carte“, das war richtig gut… Und Marc hat sich einen „echten“ Absinth gegönnt…von der grünen Fee allerdings nichts gesehen.

nur ein winziges Schlöckchen

nur ein wönziges Schlöckchen

So konnten wir Gott sei Dank auf die Dienste der Touristenpolizei verzichten, die dort patrouilliert, um die Sicherheit der Besucher sicherzustellen, ggf. auch betrunkene Fahrradfahrer („borrachos“) mit dem Streifenwagen zur Bushaltestelle begleitet…

Am Freitag wurde es dann etwas weniger weinselig, dafür aktiver: „die Osnabrücker“ Silvia, Willi, Laura, Linus und Leon hatten uns zum Rafting eingeladen (beim Bungee haben wir aus gesundheitlichen Bedenken gekniffen)… Und wo wir schon mal da waren, haben wir uns gleich noch „Canopy“ gegönnt, uns also an Drahtseilen über Schluchten geschwungen…

Auf dem Spielplatz für Erwachsene

Auf dem Spielplatz für Erwachsene

War genauso lustig, wie es auf den Fotos von Susi und Dany aussah…

und über die Schlucht

und über die Schlucht

Danach war Marc so locker, dass er freiwillig in einen der „Gummibusse“ eingestiegen ist (als wir uns kennengelernt haben, meinte er noch, das würde er niemals tun). Mit einem tollen Guide sind wir souverän den Rio Mendoza runtergeschippert und haben auf dem Weg keinen unserer Passagiere verloren. Ordentlich Wasser geschluckt haben wir hingegen schon…

auch eine Art Familiensport

auch eine Art Familiensport

 Die Leute von „Argentina Rafting“ waren insgesamt sehr gut organisiert, hatten sehr anständige Schutzausrüstung und haben sich freundlich und mit offensichtlichem Spaß um ihre Gäste gekümmert. Auf ihrem Grundstück außerhalb von Mendoza, von dem sämtliche Aktivitäten starten kann man zudem tolle Mittagspausen in der Sonne verbringen. Mit uns sind sämtliche Altersklassen zum Extremsport angetreten, der älteste Teilnehmer war 67 Jahre alt und hat sich mit dem lautesten „Yaheeeeeee!“ von allen über die Schluchten geschwungen…

 Samstags gab es dann wieder eine Portion Luxus, diesmal war es unsere Aufgabe, guten Wein auf das Wohl von Verena und Holger zu trinken… Mithilfe von „Ampora Wine Tours“ ging es ins Uco Valley, eins der jüngeren Weinanbaugebiete rund um Mendoza, in den höheren Lagen, umgeben von wunderschöner Berglandschaft. Diesmal gab es die Exklusiv-Variante der Weintour, insgesamt drei Weingüter wurden in einer Kleingruppe besucht, anstelle der günstigen Touri-Weine wurden die Flaschen aus den geheimen Winkeln der Weinkeller hervorgeholt, und wir lernten unsere guten neuen Freunde „Malbec“ und „Torrontes“, die beiden klassischen argentinischen Trauben, etwas besser kennen.

Na dann mal los

Na dann mal los

 Auf dem Abschlussweingut gab es zudem ein köstliches Degustationsmenü… sehr lecker… Und vor dem Fenster konnten wir zusehen, wie sich kleine „Tornaditos“ bildeten, ordentlich Sand aufwirbelten um sich gleich wieder in Nichts aufzulösen…

ein kleiner Tornado

ein kleiner Tornado

 Die Architektur der Weingüter war extrem unterschiedlich, von sehr klassisch bis ganz modern, viel Stahlbeton, jedoch ausnahmslos sehr beeindruckende Bauten inmitten riesiger Weinfelder… Marc denkt seither darüber nach, sich irgendwann mit einem eigenen Weingut in Mendoza zur Ruhe zu setzen…

Ein Traum in Stahlbeton

Ein Traum in Stahlbeton

 Ach, und wo wir gerade bei Geschenken waren: Mützen haben wir von Bernd bekommen, die uns in manch kalter Nacht die Ohren gewärmt haben… Für dieses und alle weiteren eingelösten Hochzeitsgeschenke danken wir wieder einmal herzlich (Steffi H., den „Osnabrückern“ Silvia, Willi, Laura, Linus und Leon, Verena und Holger sowie Bernd) …siehe „Hochzeitsgeschenke!

Tja, und was haben wir wohl am Sonntag gemacht…? Folgt später…

hier der link zu Argentina Rafting

http://www.argentinarafting.com/

(Zu) kurzes Gastspiel in Peru

Lilly goes peru

Lilly goes peru

Nach unkompliziertem Grenzübertritt verbrachten wir eine Nacht in Piura, Nordperu, knapp hinter der Grenze. Wieder mal eine Stadt, in der man sich auch zu späterer Stunde noch frei auf der Straße bewegen kann, ohne sich unsicher zu fühlen. Wir wurden Zeugen eines großen Straßenumzugs (irgendwas mit „dem Herrn der Wunder“ und einer Jesusfigur die weihrauchumnebelt auf den Schultern hübscher junger Peruaner durch die Stadt getragen wurde), es gab Spielmannzüge, tanzende Trachtendamen…sehr hübsch. So spät wie möglich gingen wir schlafen, in der bisher gruseligsten Absteige unserer Reise. Haben gefroren, uns geekelt, und sind frühmorgens schnell zum Flughafen, ohne das Badezimmer allzu sehr zu strapazieren (igitt…). Der Flug mit Taca-Airlines war okay, hatten scheinbar einen Sportpiloten, der nicht erst nach Ausrichtung der Maschine in Startbahnrichtung Gas gab, sondern bereits in der Kurve auf die Startbahn beschleunigte…hoppala… Zwischenstop in Lima: „Bitte alle aussteigen, Flugzeug wechseln!“. Wir wurden einmal quer durch den Flughafen gelotst, hatten so dankbarerweise die Möglichkeit schnell das Ivonnchen anzurufen, um ihr zum frisch errungenen Titel zu gratulieren. Etwas lächerlich fanden wir es dann doch, als wir wieder in exakt derselben Maschine mit derselben Crew landeten. Hatten dafür aber die schöneren Sitze, vorne, mit Beinfreiheit. Die Landung in Cusco war erneut etwas sportlich, da muss der Flieger nach 180°-Wendung zwischen die hohen Berge eintauchen, hat schon ein wenig gewackelt, was Druckstellen an den gegenseitigen Händen und zahlreiche Liebesbekundungen zur Folge hatte… Cusco hatte man uns als unangenehm touristisch mit lauter aufdringlichen Verkäufern geschildert. Ja, viele wollen einen massieren, es gibt „Super-Top-Angebote“ mit denen man sich MaccuPicchu angucken kann, aber anders als woanders reichte ein freundliches „No, Gracias“ und schon wurde man in Ruhe gelassen. In einer Kneipe wurden sogar T-Shirts mit diesem Aufdruck verkauft… Wir konnten über Touristenjäger und Souvenirshops gut hinweggucken, gab es doch in Cusco so viel anderes schönes zu sehen. Am ersten Abend waren wir ganz euphorisch ob der schönen Gebäude und stimmungsvollen Beleuchtung. So war es dann der richtige Ort für die dicke Erkältung, die ich mir eingefangen habe. Aus zwei geplanten Übernachtungen wurden daher 4, erst in einem tollen Tipp von zwei sympathischen Galapagos-Bekanntschaften: Casa Elena im San Blas-Viertel, war super, danke, Steffie und Patrick! Nachdem das Hotel dann leider ausgebucht war, haben wir für zwei Nächte in einem anderen verlängert. Hier gab es eine Couchgarnitur unter dem Dach, auf der ich herrlich niesen, husten und lesen konnte. Wenn meine Puste es zuließ, sind wir ein wenig durch die Stadt gestapft, haben uns mittelmäßige Museen angeschaut (war nicht so toll), einen Tagesausflug zu den Inkaruinen in Pisac gemacht (sehr nett) und ansonsten nur die Schönheit der Stadt genossen.

Camping Inca Stile

Camping Inca Stile

 Das beste Essen seit Monaten (Jahren?) haben wir entdeckt, waren dann insgesamt viermal im „Ciccalinas“. Tapas wie in Italien, handgemacht Ravioli, Huhn in einer Pekannusssauce zum dahinschmelzen…

das Ciccalinas in Cusco (das beste Essen seit langem)

das Ciccalinas in Cusco (das beste Essen seit langem)

Schließlich fühlte ich mich fit genug, um eine bereits vereinbarte Verabredung einzuhalten. So fuhren wir am 18.Oktober nach Curahuasi, ein kleines Dorf westlich von Cusco. Hier wurde 2007 ein Krankhaus eröffnet, dessen Entwicklung wir von Anfang an verfolgt hatten. Eine evangelische Stiftung aus Deutschland schickt medizinische Mitarbeiter mit missionarischem Auftrag hierher. Wir trafen auf viele freundliche Kollegen, ein Urologe und die stellvertretende Pflegedienstleitung haben uns aus dem Leben hier berichtet und uns das Haus gezeigt.

Diospi Suyana Curahuasi

Diospi Suyana Curahuasi

 Was uns etwas verwirrt hat, nach unserer Zeit in Buda war die gute Ausstattung des Hauses. Es gibt OPs, Intensivstation, Endoskopieabteilung (derzeit unbesetzt, na Matthias, wie wär’s?). Die Gebäude sind schöner und moderner, als unsere Klinik daheim, das Sonogerät ebenfalls, es gibt ein nagelneues (von einem christlichen Siemens-Mitarbeiter erkämpftes) CT, eine Zahnklinik, die unseren Aschaffenburger Zahnarzt erblassen lassen würde, und inzwischen sogar einen (sehr netten!) Zahntechniker, denn man will den Leuten hier jetzt auch Prothesen ermöglichen…statt wie in Buda nur Zähne zu ziehen… Regelrecht erschüttert waren wir, als wir 4 voll eingerichtete Intensivplätze in der UNBENUTZTEN Notaufnahme sahen, mit je 6 Perfusoren, 4 Infusomaten und einem Beatmungsgerät („ Das alles verstaubt hier eigentlich nur…“). Ein wunderschöner Kreissaal, in dem kaum jemals Geburten stattfinden… Nur 10% von dieser Einrichtung in Buda…wir wollen gar nicht darüber nachdenken. In Buda gab es noch zwei Betten, deren Kopfteil manuell hochzustellen war, hier stehen haufenweise elektronisch verstellbare Betten herum… Für Mitarbeiter ist dies sicherlich ein guter Arbeitsplatz, es mangelt auf den ersten Blick an nichts (man bekommt sogar die zu Hause gewohnte professionelle Zahnreinigung…), und auch ein Leben mit Kindern ist sicherlich gut möglich. Man lebt in einer sehr netten Gemeinschaft, es gibt tägliche Andachten und Treffen. Sehr christlich muss man sein, schon allein deswegen kommt dies Krankenhaus für uns gemeinsam nicht infrage. Aber die Ungerechtigkeit, die wir hier empfunden haben hat uns doch auf Tage hin verwirrt… Nach einer weiteren Nacht in Cusco starteten wir am nächsten Morgen nach „Aguas Calientes“ dem vorgeschalteten Ort vor MaccuPicchu. Hier durften wir den Hotel-Ekelrekord knacken, atmeten die ganze Nacht nur sehr flach, um dem Schimmelgeruch zu entfliehen (dafür war es billig…). Um 4.30 Uhr ging der Wecker, um 4.58 Uhr kauften wir (als erste) unsere Busfahrkarten, dann noch Eintrittskarten für die Inkastätte. Gegen 6 Uhr waren wir dann dort – und sofort beeindruckt. In schwerem Morgennebel, noch fast ohne Touristen zeigte sich der Ort magisch,

Machu Picchu mystisch

Machu Picchu mystisch

 

Machu Picchu noch mystischer

Machu Picchu noch mystischer

 

Manchmal muss man über seinen Schatten springen (später vielleicht)

Manchmal muss man über seinen Schatten springen (später vielleicht)mit fließend Wasser (allerdngs nur kalt)

 

 

man rechnete ständig mit einem Inka-König, der gähnende aus einer der Türen treten könnte. Stundenlang geisterten wir hier umher, lauschten mal hier, mal da den Ausführungen der Führer, in ständig wechselnden Sprachen, und können auch heute noch nicht fassen, wie gut alles erhalten war. Bei den meisten Häusern hätte man nur ein neues Dach draufsetzen müssen, und schon hätte man einziehen können. Selbst die sanitären Anlagen funktionieren einwandfrei, mit Freiluftduschen und ‚ner hübschen Toilette im Haus des Chefs. Drumherum eine Landschaft, die einem alleine schon den Atem raubte, hier hätten wir auch unseren Palast gebaut… Als die Touristendichte um die Mittagszeit etwas zu groß wurde, haben wir uns dann davongemacht. Die Zugfahrt von Aguas Calientes bis auf die halbe Strecke nach Cusco war im Hellen wunderbar (am Abend zuvor konnten wir im Dunkeln nichts sehen). Ob die dazugehörige Modenschau (echt Alpaca…) wirklich nötig war…naja… Gegen 19.30 waren wir wieder in Cusco, schnell nochmal zu den guten Ravioli, von dort noch Sandwiches für die Reise mitgenommen (Luxus…und sooooo lecker!) Rucksäcke aus dem Hotel abgeholt und um 22.30 Uhr ging unser erster Nachtbus nach Puno am Titicacasee. Wahnsinn, wie bequem Busreisen sein kann, wir hatten breite „Cama“-Sitze („Bett“), konnten uns fast in die waagerechte legen, sehr ähnlich wie in der FirstClass im Flugzeug. Sind sofort eingeschlafen, und erst in Puno wieder aufgewacht. Hier waren wir eine Stunde früher als geplant, schon um 4.30 Uhr morgens, und nachdem wir den Sonnenaufgang über dem See genossen hatten beschlossen wir spontan, dass es doch schon Zeit war, Peru den Rücken zu kehren…und fuhren sofort weiter nach Bolivien… Die Zeit in Peru war kurz, sicher auch zu kurz, aber wir haben noch so viel vor uns, und Sprachkurs und Schnupfen haben leider etwas mehr Zeit gekostet, als geplant…

Erneuter Hausbesuch…

Das Ende naht…wir sind zurück auf Bali, und heute geht der Flug auf die Philippinen! Gestern sind wir wohlbehalten mit dem OceanStar-Fastboat zurückgekommen und haben uns nach Sanur bringen lassen…einigermaßen ruhige Ecke und dennoch nicht weit vom Flughafen. Die empfohlene Adresse „Ariputri“ war leider ausgebucht, die eleganten Hotels am Strand sind zwar sehr schick, kosten aber entspannte 180 US-$ pro Nacht… Im Ariputri empfahl man uns ein Hotel in einer Seitenstrasse…ich kann mich nicht entscheiden, was widerlicher war, der Gestank in den Zimmern, oder das Rattengift in der Badezimmerecke…auf jeden Fall indiskutabel! Auf dem Rückweg zur Hauptstraße (ich war inzwischen bereit eins der teuren Zimmer zu nehmen) fiel dann der Blick auf das benachbarte Hotel („Abian Kokoro“) , etwas zurückgesetzt, hinter einem japanischen Restaurant („Sumo“)…und es erwies sich…zunächst…als Himmel auf Erden. Das Zimmer westlich-elegant, äußerst sauber, alles ganz neu, für 25€ pro Nacht, wir haben wild nach dem Haken gesucht! Egal, ab ins Bad, Körperpflege bis zum Umfallen, es war herrlich! Und weil wir gerade so in Genussstimmung waren, haben wir uns gleich noch eine kleine Abschiedsparty gegönnt. Auf Kosten meiner Tante Henni (DANKESCHÖN!) ging es ins Strandrestaurant des Edelhotels nebenan. Dort gab es zum ersten Mal seit 3 Wochen einen Weißwein!! Einer von hier, trocken, und sehr, sehr gut! Also gab es noch einen zweiten

auf Dich Tante Henni

…und Antipasti als Vorspeise, einen gegrillten Red Snapper und Spinatrouladen mit Rucolasalat als Hauptgang und anstelle eines Nachtisches einen Cocktail auf dem riesigen Sesselsofa mit Blick aufs Meer… Unterm Strich war selbst dieser Abend nicht teurer, als ein Mittagessen im „Fegerer“ (dennoch vermissen wir ihn…).

Das erste Mal seit Tagen gingen wir dann wieder gerne in unser Zimmer, haben unsere Sachen zu Ende gepackt und sind sanft eingeschlummert. Die Klimaanlage hatten wir wohl ausgeschaltet, nachts wurde es allmählich warm…da lässt man schon mal ein Bein unter dem Laken rausgucken…und dann hat es da so gekitzelt, um 5 Uhr früh…hab ich halt mal nachgeschaut, warum, und sah das Mäuschen gerade noch in Richtung von Marcs Füßen forthuschen… Es folgte zunächst viel Gelächter, Marc meinte, ich hätte `nen Knall, das sei bestenfalls einer der allgegenwärtigen Geckos gewesen, wollte dann aber die Gelegenheit nutzen und schnell mal…ins Bad. Von dort rief er mir dann fröhlich zu, ich sei doch nicht verrückt, die Maus sei in der Badewanne…und komme nicht mehr raus! Das nenne ich mal eine buddhistische Mausefalle, an den hohen Seiten der Wanne ist das Tierchen immer wieder abgerutscht… also haben wir es mit einem Karton eingefangen und Marc hat es vors Hotel getragen. Den Kumpel, der im selben Moment unter dem Kleiderschrank rausguckte und gleich wieder verschwand haben wir ignoriert und sind wieder schlafen gegangen (gut zugedeckt, mit laufende Klimaanlage…). Am Morgen hatte dann  auch er sich selber in der Wanne eingefangen (kein Witz!) und wurde auf die Straße getragen. Aber die Balkonschiebetür lässt immer einen Spalt offen, da können die Mäuse wohl immer wieder rein…trotz des dritten Stockwerks…

Gerade gab es ein gutes Frühstück, Marc war wie immer sehr experimentierfreudig (Sushi zum Frühstück…Respekt, das hätte ich bisher nur einem gewissen Oberarzt und seiner Gattin zugetraut…).

roher Fisch zum Frühstück .... oder ist es doch unserer Freund von heute Nacht

 

Und so packen wir jetzt mit gemischten Gefühlen unsere letzten Sachen ein…auf in das Abenteuer „Ärzte für die dritte Welt“…werden wir gut genug sein? Wir haben doch eigentlich keine Ahnung, was uns erwartet! Und doch freuen wir uns darauf, dazulernen zu können, über den engen Rand unseres bisher wohlbehüteten Assistenzärztedaseins hinausblicken zu können… Und wir passen schon aufeinander auf! Ich hab ja einen Facharzt (und Neonatologen!) dabei, den ich fragen kann, wenn es hakt… Auf geht’s!

Übrigens: sollte einer von Euch Ahnung von Nagern haben, und auf dem Foto etwas anderes als eine freundliche Gartenmaus erkennen…wir wollen es nicht wissen!

Außerdem: vielen Dank für die zahlreichen Kommentare, heute früh gab es vier (!) neue, und wir haben uns unbändig gefreut!

Special, local Price, wohin man kommt!!

 

Ja, auch heute sind wir wieder vielen Freunden begegnet, die uns alle tolle Angebote zum lokalen Preis gemacht haben…nix Touri-Preis, nein, so als wär‘ man von hier, EHRLICH!

8 Stunden auf dem auf dem Roller, unsere Hintern qualmen immer noch. Wir wollten zu den größten Wasserfällen Lomboks, im Norden der Insel. Nach 3 Stunden Fahrt, größtenteils entlang der palmengesäumten Küste waren wir endlich da, und sind einfach wieder weggefahren, ohne die Wasserfälle gesehen  zu haben. Der Grund? Unsere guten Freunde vor Ort, die uns für nur 25€ (!) zu den Wasserfällen führen wollten, denn allein darf man da nicht hinlaufen, erlaubt das „local government“ nicht… Ja, die Fahrt war schon so großartig, wir waren sowieso spät dran…da sind wir einfach mal direkt weitergefahren…und wurden durch weitere unglaubliche Ausblicke mehr als getröstet! Man stelle sich vor, wie man mit einem Roller über eine Bergkuppe fährt und auf der anderen Seite in einen grünen Kessel blickt, in den man mit seichten Serpentinen langsam hinabpendelt… Und in der Ferne sieht man das türkisblaue Meer. Der blanke Wahnsinn! Hier gab es dann erneuten Affenkontakt beim Fotostop, diesmal weniger friedlich, eine Affendame konnte Marc offensichtlich nicht leiden, sie huschte wild fauchend auf ihn zu, da ist uns beiden schon der Schweiß ausgebrochen…erst nach unserer wilden Flucht wurde uns klar, dass sie nicht Marc sondern Lilly (unsere Reise-Eseldame) gemeint hatte…ist ja auch ein bösartiger Eindringling ins Jagdrevier…

Wir haben alles überlebt, und wie bereits auf der ersten Tour vorgestern erneut sehr, sehr viele freundliche, hilfsbereite Menschen getroffen. Egal, wo man anhält, sobald man einmal fragend um sich blickt ist sofort jemand da, fragt (in wechselndem Englisch), ob er helfen könne, und erklärt nach Kräften den Weg. In diesen Fällen ausnahmslos unaufdringlich, ohne irgendetwas zu fordern, höchstens mal die freundliche Nachfrage, woher man kommt. Und auf die Antwort „Germany“ folgt eigentlich immer ein stolzes „Ach so!“, weiß der Geier, wer denen hier die elementaren Deutsch-Floskeln beibringt…

Zum Abschluss unserer Tour haben wir es erstmals geschafft, pünktlich zum Sonnenuntergang am Strand zu sein…und durften einer fröhlichen Gruppe einheimischer Kinder beim Toben in den Wellen zuschauen. Gebündelte Lebensfreude…so banal…und wundervoll…

Nachdem wir gestern Abend bereits eine kulinarische Perle entdeckt haben (Okay, war ein Tipp aus dem Lonely Planet…), den Warung Menega (suchen Sie sich einen Fisch aus, wir grillen ihn für Sie über dem Kokosschalengrill…köstlich!!) südlich von Sengiggi, sitzen wir jetzt gerade bei „Alberto“, schräg gegenüber von unserem Hotel und sind begeistert. Ja, man sollte lokale Spezialitäten essen, aber gute Oliven, vor Knoblauch triefende Bruschette und hausgemachte Ravioli und Lachspasta haben uns auf italienische Abwege geführt…am fackelbeleuchteten Strand. Es war KÖSTLICH, und zum Abschluss gab es noch einen Lemoncello auf’s Haus…diesen haben wir auf unseren „Oberarzt der Herzen“ getrunken, er weiß schon, warum…

Hatten wir erwähnt, dass wir heute das letzte bisschen Blässe hinter uns gelassen haben? Marc strahlt vor Bräune, in seinem weissen Hemd… gestern Super-Surfer, heute Easy-Rider…Was hab ich da für eine Sahneschnitte geheiratet…

Und sonst…Sternschnuppen! Fast jeden Abend sehen wir mindestens eine…nicht dass gerade viele Wünsche offen wären, aber wir freuen uns trotzdem über jede einzelne…

Und jetzt gehen wir packen!

Von Affen und Tänzern

Das Monkey Forest Sanctuary… der Reisführer fand es eher doof, wir (Ihr kennt uns ja, wir fanden auch den Esel toll, der uns ständig gebissen hat und treten wollte) waren begeistert! Endlich ein großes schattiges Grün (man muss wohl das erste Mal von „Urwald“ reden…), und mittendrin ein riesiges Rudel(???) grauer Affen, die sich über jede Banane freuen wie Bolle, sich in Genießerpose legen während ein Kumpel sie laust, sich durch Bäume direkt über unseren Köpfen schwingen und zwischendurch auch kleine Revierkämpfe bieten… das lustigste waren die quiekenden, dicken, englischsprechenden Teenager, die jede Streitigkeit zwischen den Affen persönlich nahmen und an Mutters Rockzipfel hingen, während diese sich über das schlechte Benehmen der Affen bei den Aufsehern beschwerte…Wir selbst hatten zugegebenermaßen auch nicht keine größere Lust, Bananen hochzuhalten, um uns von Affen für ein gutes Foto anspringen zu lassen… Um der Verwandtschaft dennoch nahekommen zu können, versuchten wir uns in „magischer Irreführung“ (Steffi!!) bzw. Gestenimitation, was uns schon ziemlich weit brachte…

AUF DIESEM BILD HAT SICH EIN AFFE VERSTECKT

AUF DIESEM BILD HAT SICH EIN AFFE VERSTECKT

Weitere erfreuliche Nachrichten ergaben sich aus unserem Besuch im Affenwald für die Stillanleiterinnen von NME/GEB (an dieser Stelle herzliche Extragrüße an Euch!): Stillen ist ein natürlicher Vorgang, wir haben es bilddokumentiert… Nur die Zufütterung beginnt hier scheinbar mit Bananen… Dabei soll doch Karotte…ach, egal, wir haben  frei!

BEIKOST BALI-STYLE

BEIKOST BALI-STYLE

Bei einem erneuten Zug durch die Gemeinde entdeckten wir schließlich eine private Touri-Info , geführt durch Sandy, eine Australierin, die uns gut beraten, einige Preisnachlässe gewährt (lag zumindest unter den im Reiseführer angegebenen Preisen, und wir sind doch so schlecht im Handeln…) und schließlich unseren Trip für morgen geplant hat: Wir krabbeln vor Sonnenaufgang auf einen Vulkan (Danau Batur, Variante für mittelmäßig sportliche, 4 Stunden bergauf…danach mit dem Fahrrad zurück ins Tal) und gucken, welche Farben der Himmel über Bali so draufhat… Leider müssen wir dafür früh aufstehen, um 2:30 Uhr steht der Fahrer vor der Tür, um uns abzuholen… Und das tut er wirklich, wir hatten heute Nacht schon eine Generalprobe, da hat sich wohl einer im Datum geirrt, war grenzgenervt, weil wir statt fertig angezogen nur im Schlafdress dastanden…bis wir ihm die Buchungsbestätigung zeigten;-)

Abends haben wir eine weitere Pflichtaufgabe erfüllt, traditionell-balinesische Tanzvorführung…erinnert Ihr Euch an Samson aus der Sesamstraße? Er lebt! Ja, das ganze war…speziell…aber sehenswert!

Braucht eigentlich noch jemand Restaurantempfehlungen? Wir haben gestern gigantisch gut im Kafe Batan waru gegessen (Jl. Dewi Sita, Ubud, der grüne Crêpe mit Kokosnuss-Palmsirup-Füllung war der Knaller!), nachmittags Tee und balinesischer Crêpe im Three monkeys (Monkey Forest Road, eher westliches Ambiente, aber direkt an einem Reisfeld mit schnatternden Enten). Und gemäß Lonely-Planet-Empfehlung gab es mittags auch eine kleine Kostprobe des Spanferkels im Warung Ibu Oka gegenüber dem Ubud-Palast…die haben wir einem unserer Hochzeitsgratulanten gewidmet…

(ein Photo findet ihr auf der Hochzeitsgeschenke Seite)

So, heute wird gefaulenzt…ab in den Pool! Morgen ist Wandertag, übermorgen wollen wir weiter auf die Gili-Islands, ins medizinische „Trainingslager“, schließlich sind wir nicht (nur) zum Urlaubmachen losgezogen…

Wir hoffen, es geht Euch allen gut? Freuen uns über Kommentare (unter „Leave a comment“), danken herzlich für zahlreichen e-Mails, schön, dass Ihr an uns denkt, wir denken nämlich auch an Euch!