Author Archives: Marc

für Linus

was man nicht alles für seine Freunde auf sich nimmt

was man nicht alles für seine Freunde auf sich nimmt

 

Ihr müsst mir unbedingt ganz viele Kronkorken mitbringen. So ungefähr lautet die Bitte von Linus an uns. Wenn wir vorher gewusst hätten, welches Gesundheitsrisiko hinter diesem einfachen Wunsch steckt, hätten wir vielleicht nicht so schnell „klar kein Problem“ gesagt. Um an Kronkorekn zu kommen gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Da wir keine Lust hatten, nachts in Kneipen einzubrechen um die Mülleimer nach Flaschenverschlüssen zu durchforsten, blieb uns keine andere Wahl als das „dann trinken wir das Zeug halt“-Verfahren. Auf dem Photo seht ihr nun was dann mit einem passiert. Das aktuelle Getränk nennt sich Inca Cola. Es sieht aus wie gelöster gelber Textmarker und schmeckt wie eine Mischung aus Ahoi Brause und Patex Kleber (mit Zitronengeschmack). Welche meldepflichtigen Substanzen neben Koffein in ihr enthalten sind werden wir wohl nie erfahren. Naja was tut man nicht alles für Freunde. So nun muss ich aufhören hier warten noch drei weitere Getränke auf ihre Entdeckung. 

P.S. Lieber Wolf dein Hochzeitsschenk haben wir auch noch umgesetzt. Beweise wie immer unter Hochzeitsgeschenke

kleine Sinnkrise

Was sollen wir eigentlich hier ??

Neben dem Jet Lag stellen wir uns gerade die Sinn Frage. In  Buda waren wir Teil eines Teams und hier … sind wir „nur“  Touristen. Aktuell fühlen wir uns irgendwie fehl am Platz. Das Ganze drückt  die Stimmung. (Nein, es gibt keinen Grund für Mitleid, aber es ist halt auch nicht immer alles rosig).

Um die Zeit sinnvoll zu nutzen haben wir ein paar Bilder hochgeladen. Ihr findet sie unter „Impressionen“.

Außerdem haben wir unsere Dankesseite für die Hochzeitsgeschenke aktualisiert. Vielen Dank an Vanessa und Steffen, den Bonefelds, Sybille und Stefan, die Reisens und an meine Mutter. Die Beweisphotos findet ihr unter „Hochzeitsgeschenke“

P.S. heute ist übrigens Halbzeit unseres Trips

Jet lag

Also so ganz kriegen wir das hier gerade nicht gebacken. Heute Morgen sind wir um vier Uhr hellwach aufgestanden. Mittags waren wir natürlich total erschossen und nun um 1 Uhr nach kann ich nicht schlafen. Hab die Zeit genutzt um zwei neue Features auf der Seite zu installieren. Zum einen eine kleine Diashow in der rechten sidebar und zum anderen einen Übersetzer für diejenigen die unseren kram nun auch noch auf englisch oder cebuano (philippinisch) lesen wollen. Fotos folgen morgen.

LG aus Quito

angekommen

Nach 40 Stunden Reise, sind wir endlich in Quito angekommen. Die ersten Tapas sind gegessen und die ersten Gläser Wein getrunken.

Nun aber ab ins Bett den Jet Leg ausschlafen.

bewegte Bilder

Nun gibt es uns auch in Bild und Ton.

http://aerzte3weltev.wordpress.com/
Unsere Tage in Buda sind gezaehlt. Katrin arbeitet gerade unsere Nachfolgerin ein.

Happy Birthday EMMA !!!

Liebe Emma! Alles Liebe zu Deinem 6. Geburtstag wünschen Dir Dein Onkel Marc und Deine Katrin! Diese Grüße kommen vom anderen Ende der Welt, und wir haben die nettesten Krankenschwestern mit auf’s Foto genommen…die wollten Dich auch grüßen! Hast Du gesehen, wie klein die sind? Da bist Du schon fast größer! Und so klein sind die hier alle! Wir sehen dahinter aus wie Riesen…
Wir hoffen, dass Du eine tolle Feier mit Deinen Freunden hast, viele Geschenke und einen leckeren Kuchen! Wir denken an Dich und freuen uns darauf, Dich im Dezember wiederzusehen!
Liebe Grüße auch an Mama, Papa und Oma!

Geburtstagsüberraschungen

Geburtstagsgrüße

Für all jene, die es bislang verpasst haben, mir zum Geburtstag (04.06) zu gratulieren bietet sich heute noch genug Gelegenheit dazu. Diese Karte hat der Staff vom CHCC Buda für mich gebastelt und vor die Tür gelegt.

Aber irgendwie hab ich sie gerade erst gefunden. Da heute unser erster Dienst war, sind wir nachts schon dreimal dran vorbeigelaufen. Zuerst kam ein älterer Herr mit Magen-Darm-Infekt zur Aufnahme (kurz vor zwölf, in der Notfallaufnahme gab es ein sehr leises Ständchen von Katrin und dem anwesenden Pfleger), dann zwei halbstarke mit Prellungen nach einem Sturz mit dem Motorrad (zweiter Weckruf, 1 Uhr nachts). Heute Morgen waren dann mal wieder unsere neonatologischen Fähigkeiten gefragt. (Für die Päd 4 und NME hier die Details: reif, eutroph, dick-grünes Fruchtwasser, gestern geboren, Apgar 9/10/10. Heute früh Zyanose (vielleicht schon länger?), Sättigung 65% (nächster Weckruf, 6.30 Uhr), zunächst auf O2 nicht ansteigend. Nach Volumenbolus und Ampi/Genta langsamer Anstieg der Sättigung auf 85%. Sättigung fällt ab beim Schreien, orientierendes Echo (mit Linearschallkopf ohne Doppler) ohne sicheren Anhalt für ein zyanotisches Vitium (Gruß an Dr. Wieg), guten Leistenpulse. Arbeitsdiagnose: Pulmonale Hypertonie nach Mekoniumaspiration. Und nu ??? Na verlegen halt nach Malay Balay (so ähnlich wie Giessen nur auf philippinisch; ich glaub die haben auch ein Beatmungsgerät (was sich die Eltern mieten dürfen, wenn sie es sich leisten können, könnte vielleicht irgendwer grad mal ´ne Pulle NO schicken?). Normalerweise haben wir hier zwei Geländewagen für solche Transporte, wovon einer immer für Notfälle vor Ort sein muss. Aber natürlich nicht am Tag des Betriebsausfluges, da sind alle Autos in Davao. Also versuchen wir hier seit vier Stunden ein Auto zu finden, dass uns fahren kann. Ach ja der Rettungswagen des Ortes darf nicht über die Bezirksgrenze fahren. Und der zuständige Rettungswagen auf der anderen Seite der Grenze ist kaputt. Happy Birthday. Aber das Baby kämpft, wie alle hier, irgendwie tapferer als zu Hause…und benimmt sich einigermassen…Daumen drücken!

11:20 Uhr es geht los… Der Rettungswagen ist gerade angekommen

Der erste Tag in Buda ..

Nach einem etwas rumpeligen, dafür aber kurzen Flug  landeten wir um 14:30 Uhr in Davao. Ein Fahrer des Komitees Ärzte für die Dritte Welt war schon zur Stelle um uns abzuholen. Nach knapp drei Stunden Fahrt waren wir in Buda, unserer neuen Heimat für die nächsten drei Monate. Die beiden aktuellen „German Doctors“ Evelyn (Gynäkologin) und Carl (Pädiater) empfingen uns sehr freundlich. Das Doctor‘s House gefällt uns sehr, dank liebevoller Einrichtung, relativ gut bestückter Bibliothek (Fach- und Freizeitliteratur), sowie ausgesprochen beeindruckender Sauberkeit. Und die warme Dusche hat gleich beim ersten Test überzeugt… Die Küche hat sich mit dem Abendessen mächtig ins Zeug gelegt, um die „Neuen“ willkommen zu heißen. Evelyn und Carl haben uns an diesem Abend viele Fragen beantworten können, die uns bereits seit einiger Zeit auf der Seele lasteten. Erschöpft aber deutlich ruhiger fielen wir am frühen Abend ins Bett.

Am nächsten Morgen durften wir die ersten Kollegen vom „Staff“ kennenlernen. Hier wurden wir mit einem Willkommensschild begrüßt, was uns sehr gerührt hat, schließlich muss man sich hier auf häufig wechselnde Mitarbeiter aus Deutschland einstellen, was sicher viel Nerven kostet.  Aktuell sei nicht so viel los, erklärte uns Carl, dennoch sahen wir an diesem Morgen mehr neue Krankheitsbilder als sonst zu Hause in Monaten. Wir sahen: 1 Kind mit einem tiefen, destruierend wachsenden Ulkus an der Nase, drei Kinder mit schwerer Unterernährung, ein Kind mit einer gesicherten Tuberkulose, einen Jungen mit einer Hypokaliämie von 1,6 im Rahmen einer Gastroenteritis sowie ein Kind mit einem therapieresistenten Pleuraerguss bislang unklarer Genese. Was wir nicht sahen war  die Gerätemedizin, wie wir sie von zu Hause gewöhnt sind, keine Monitore oder Sättigungsgeräte an den Betten, keine Perfusoren oder Infusomaten. Viel neues also, wir werden in der nächsten Zeit noch vieles lernen müssen, wenn Carl mitsamt seiner großen Erfahrung heimfährt, wird eine große Lücke bleiben, aber die ersten Eindrücke haben uns nochmal sehr motiviert und machen Lust auf mehr… 

 Auf Bilder müsst ihr ein biscen warten die Verbindung istg recht langsam

Buda wir kommen

Wer wissen will, wie es dort aussieht wo wir arbeiten werden, der kann sich folgendes Video bei Youtube ansehen.

http://www.youtube.com/watch?v=g6a6E0EpYg4

Manila

Nach kurzem Zwischenstopp in Hong Kong sind wir heute Nacht um 0:10 Uhr Ortszeit in Manila gelandet. Im Reiseführer wurde empfohlen, dass man ein Taxi mit Taxameter in die Stadt nimmt, da alle anderen Möglichkeiten völlig überteuert wären. Wir also los zum offiziellen Taxistand. Dort wurde groß Werbung für Taxameter gemacht. Unser Taxifahrer kannte scheinbar das Hotel, und los ging es. Zunächst mal kurz um die Ecke zu seinen Kumpels. Dort wurde, so dachten wir zunächst, nochmal kurz nach dem Weg gefragt. Aber in Wirklichkeit lief die Konversation wohl so ab: „Hey Kollege, ich hab da zwei bekloppte Touristen, die wollen ins Best Western, wie viel kann ich denen abknöpfen?“ „Na so dreißig Dollar werden die Deppen schon bezahlen“. Also wurde uns im Taxi mit Taxameter angeboten, dass sie uns für dreißig Dollar ins Hotel fahren würden (eine Strecke von immerhin 7 km). Es wurde etwas komisch geschaut, als wir unseren Fahrer baten, dann doch das Taxameter anzustellen. „Ach das Taxameter !?! Ach ja, das hatte ich doch glatt vergessen.“  Nach langem Fummeln wurde dann doch der Schalter gefunden, und unsere Fahrt ging weiter. Wir kamen nach ca. 20 Minuten sicher im Hotel an. Bezahlt haben wir 194 Pesos, das sind immerhin 3 Euro. Da ich nur Scheine hatte, gab ich dem Kollegen 200 Pesos. Er bedankte sich und wollte weiterfahren. Als ich dann auch noch auf meinem Wechselgeld bestanden habe und mich auch nicht von der Ausrede, er habe kein Kleingeld, abwimmeln ließ, bekam ich meine 6 Pesos (die er sehr wohl hatte) ausgehändigt.

So geht es einem leider dauernd in Asien. Man muss ständig aufpassen, dass man nicht über den Tisch gezogen wird. Die Einheimischen halten einen nämlich für ziemlich bescheuert, wenn man nicht einmal die Preise weiß.  Auch wenn es meistens nur um Pfennigbeträge geht, kann es auf die Dauer ganz schön nerven. Wir versuchen es sportlich zu sehen und freuen uns an der Geschäftstüchtigkeit unserer Mitmenschen.

Eine Stange Mentos kosten am Flughafen auf Bali zwischen 80 Cent und 2 Euro, je nachdem zu welchem Stand man geht. Und ich glaube, selbst wenn man an den gleichen Stand zweimal ginge, dann wären die Preise verschieden. Es lebe die freie Marktwirtschaft!